Editorial
Erst als medizinisches Stärkungsmittel für die Schwachen, Kranken und Mangelernährten kam vor über 100 Jahren die Malzarznei Ovomaltine auf den Markt. 1922 wurde sie dann für den freien Verkauf zugelassen. Seither hat das wohl berühmteste Stärkungsmittel der Nation, das vermutlich auch Sie schon einmal in Ihrer Frühstückstasse umgerührt haben, einen beispiellosen Siegeszug hingelegt. Erfunden hatte es der Chemiker und Pharmazeut Albert Wander 1904 in Bern. Er hatte in seinem Laboratorium schon länger an verschiedenen Formen von Malzextrakten herumgetüftelt und mit der Eindampfung im Vakuum einen Weg gefunden, ein vitaminreiches und erst noch schmackhaftes Nährmittel herzustellen. Weil die Wander AG schon früh chemische und pharmazeutische Verfahren bei der Entwicklung von Lebensmitteln anwendete (neudeutsch functional food?), wurde die Geburtsstätte der Ovomaltine von der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz als historische Stätte der Chemie ausgezeichnet.
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