Sie wollen nur spielen ...
Wer mit heranwachsenden Kindern zusammenwohnt, wird die Szenerie vielleicht kennen: Obgleich im Alltag gar nicht mal so selten im Hause durchaus anwesend, wäre der Sohn oder die Tochter dennoch gefühlt irgendwie gar nicht da, wenn nicht selbst durch geschlossene Zimmertüren noch deutlich vernehmbare, mehr oder weniger artikulierte Ausrufe des Nachwuchses nicht nur das Gegenteil, sondern auch höchste emotionale Anspannung beweisen und gleichzeitig auch verraten würden, was ihn gerade wieder einmal so umfassend und nachhaltig vereinnahmt. Die Rede ist von PC, Konsole etc. und von dem, was darauf, landauf, landab, Stund um Stund, «gezockt» wird: Computerspiele, zuletzt überwiegend wohl Fortnite Battle Royal – ein comicartiges Kampfspiel, bei dem sich zahlreiche eingeloggte Gegner gegenseitig virtuell ohne jegliches Blutvergiessen und dabei durchaus kreativ eliminieren müssen, bis nur noch einer übrig bleibt. Gewiss: Das Genre der sogenannten Shooterspiele hat Schlimmeres zu bieten – und doch ringen besorgte Eltern mit ihren Sprösslingen auch hier um das rechte Mass, also um die Frage, was für letztere noch sozial und gesundheitlich verträglich ist.
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