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Berner Cannabis-Studie startet mit reguliertem Verkauf

Seit Anfang April können die ersten von rund 700 Studienteilnehmern der Berner Cannabis-Studie in ausgewählten Apotheken Cannabisprodukte beziehen. Die Stadt Bern unterstützt die Studie des Instituts für Hausarztmedizin (BIHAM) der Universität Bern.

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Im Rahmen der SCRIPT-Studie werden die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen eines regulierten Verkaufs von Cannabis in Apotheken wissenschaftlich untersucht. Die Studienteilnehmer können verschiedene Cannabisprodukte, die spezifisch für die Studie hergestellt wurden, in fünf ausgewählten Apotheken in der Stadt Bern beziehen. Darunter sind
  • vier Blüten,
  • zwei Harze,
  • zwei Tinkturensprays
  • und zwei E-Flüssigkeiten. 
Gleichzeitig werden die Bezieher von geschultem Personal über den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Produkten beraten.

«Ich freue mich, dass es jetzt mit dem regulierten Verkauf konkret wird. Jetzt können wir fundierte und faktenbasierte Erkenntnisse für die künftige Cannabispolitik gewinnen», sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher anlässlich einer Medienkonferenz zum offiziellen Start. Die Studie wird später auch in den Städten Biel und Luzern durchgeführt.

Grosses Interesse an einer Teilnahme
Aus der Stadt Bern und Umgebung haben sich über 900 Personen angemeldet. Insgesamt können in Bern rund 700 Personen teilnehmen. Die Personen, die in der Stadt Bern wohnhaft sind, wurden prioritär berücksichtigt. Aufgrund des grossen Teilnahmeinteresses können nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden, somit sind Personen aus der Umgebung von Bern noch auf der Warteliste.

Die angemeldeten Studienteilnehmer setzen sich aus 80 Prozent Männern, 18 Prozent Frauen und 2 Prozent nicht-binären Personen zusammen. Voraussetzungen für die Teilnahme sind ein bereits bestehender regelmässiger Cannabiskonsum sowie Volljährigkeit.

In den letzten Wochen wurden die ersten Teilnehmer formell in die Studie aufgenommen und die Hälfte davon berechtigt, in Apotheken Cannabis zu beziehen. Die schrittweise formelle Aufnahme der weiteren Teilnehmern findet im Laufe der nächsten Monate statt.

Städte als Pionierinnen
Die Stadt Bern engagiert sich zusammen mit weiteren Schweizer Pionier-Städten seit Jahren aktiv für eine gesundheitsorientierte Cannabisregulierung. Dank deren Initiative konnte zum Beispiel der so genannte «Experimentierartikel» im Eidgenössischen Betäubungsmittelgesetz geschaffen werden, der Pilotversuche für Cannabiskonsum aus nicht-medizinischen Gründen zulässt. «Die Städte haben eine grosse Bedeutung für eine mögliche Cannabisregulierung und haben damit eine neue Suchtpolitik angestossen», betonte Franziska Teuscher.PS

Die SCRIPT-Studie

SCRIPT ist eine Pilotstudie zum regulierten, nicht gewinnorientierten Cannabisverkauf für den Eigengebrauch in den Städten Bern, Biel und Luzern. Insgesamt sollen in den drei Städten über 1000 Personen teilnehmen, davon rund 700 in Bern. In der Studie sollen die Auswirkungen einer kombinierten Intervention, bestehend aus Verkauf und Beratung, auf das Konsumverhalten und die Gesundheit der Konsumenten untersucht werden. Die daraus gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen einen Beitrag zur Diskussionsgrundlage für eine künftige verantwortungsvolle Cannabispolitik in der Schweiz leisten.

SCRIPT ist eine gemeinsame Studie der Universitäten Bern und Luzern und wurde von der Kantonalen Ethikkommission Bern, der Ethikkommission Nordwest- und Zentralschweiz und dem Bundesamt für Gesundheit bewilligt. Sie wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und vom Tabakpräventionsfonds (TPF) unterstützt.

Mehr Informationen: www.script-studie.ch

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