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Grösste Schweizer Cannabis-Studie: 2200 Konsumenten führen Tagebuch

Im Kanton Zürich starten weitere 600 Personen in der schweizweit grössten Studie zur Erforschung und Regulierung des Konsums von THC-haltigem Cannabis. Durchgeführt wird die Studie von dem in Zürich ansässigen Verein Swiss Cannabis Research, zusammen mit einem unabhängigen Forschungsteam der Universität Zürich und der Konjunkturforschungsstelle KOF/ETH.

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«Wir sind auf Kurs. Seit der Eröffnung unserer ersten Verkaufsstellen im Mai nehmen heute bereits 2200 Probanden an unserer Studie teil», sagt Paul-Lukas Good, Gründer und Präsident des Vereins Swiss Cannabis Research. Ziel ist es, langfristig auf eine verantwortungsvolle Regulierung des Konsums, Verkaufs und Vertriebs von THC-haltigem Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken hinzuarbeiten. Der Verein hat im Mai mit dem legalen Verkauf von Cannabis in 34 Gemeinden des Kantons Zürich begonnen. Alle zwei Monate erhalten neue Studiengruppen die Möglichkeit, im Kanton Zürich legal Cannabis zu erwerben. In der Studie steht «harm reduction» im Vordergrund. Good: «Unser Studiendesign setzt auf Prävention. Deshalb bieten wir einem Teil der Probanden und Probandinnen die Möglichkeit, ein Konsumtagebuch zu führen und informieren mit einer Podcast-Serie. Ziel ist es, den eigenen Konsum zu reflektieren und potenziell schädliche Muster frühzeitig zu erkennen.»

Schwarzmarkt mit eklatanten Schwächen
«Wir beobachten in unserer Studie eine grosse Nachfrage nach Cannabisprodukten mit einem schwachen THC-Gehalt von fünf bis neun Prozent.» Daneben sind Produkte mit 20 Prozent THC-Gehalt auch beliebt; der Gehalt im Schwarzmarkt beträgt durchschnittlich etwa 13-15 Prozent. «Der Schwarzmarkt produziert offensichtlich an den Bedürfnissen seiner Kunden vorbei. Und dies erst noch mit minderwertiger Qualität.»

Klare Kriterien für Studienteilnahme
Grundsätzlich kann sich jede Person, die in einer der 34 partizipierenden Zürcher Gemeinden lebt über die Webseite des Vereins (https://pilotversuche.ch) für die Studie anmelden. Nach einem klar regulierten Onboarding-Prozess werden Personen zugelassen, die die gesetzlich vorgegebenen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. Die Probanden müssen bereits Konsumenten sein, volljährig, nicht schwanger und keine für Cannabis kontraindizierende Vorerkrankungen haben. Good: «Der Fokus unserer Studie liegt auf den ökonomischen und sozialen Folgen der Cannabislegalisierung.» Good rechnet damit, dass aussagekräftige Daten frühestens nach ein bis zwei Jahren und abschliessend nach vier Jahren möglich sein werden.

Verkaufslokale in Zürich, Schlieren und Winterthur
Im Rahmen der Studie erhalten 5000 Probanden im Kanton Zürich die Möglichkeit, in einem geregelten Rahmen Cannabis zum Genuss zu konsumieren und in den Swiss Cannabis Center und ausgewählten Apotheken legal kaufen zu können. Zusätzlich wird eine Kontrollgruppe mit 2500 Cannabis-Konsumenten untersucht, die während der Studien keinen legalen Zugang erhalten. Sowohl die Tests als auch die Probanden werden während der gesamten Dauer der Studie durch Experten und Wissenschaftler begleitet: Ein unabhängiges Forschungsteam der Universität Zürich und der ETH verantwortet das Studiendesign, während Ärzte des Arud, dem schweizweit grössten Zentrum für Suchtmedizin, die Probanden betreuen.
An diesen Standorten können Teilnehmer Cannabis-Produkte kaufen:
· Swiss Cannabis Center, Konradstrasse 1, 8005 Zürich
· Swiss Cannabis Center, Schulstrasse 2 , 8953 Schlieren
· Swiss Cannabis Center, Technikumstrasse 92/94, 8400 Winterthur
· Medbase Apotheke Helvetiaplatz, Langstrasse 39, 8004 Zürich
· Medbase Apotheke Berninaplatz, Schaffhauserstrasse 241, 8057 Zürich
· Medbase Apotheke Kreis 11, Querstrasse 15, 8050 Zürich
· TopPharm Apotheke zum Erzberg, Zugerstrasse 27, 8810 Horgen
· Bahnhof Apotheke Stettbach, Am Stadtrand 1, 8600 Dübendorf

Einfacher Zugang bedeutet mehr Sicherheit
Die Einfachheit des Zugangs zu qualitativ einwandfreiem Cannabis sei aus Sicht des Vereins von besonderer Bedeutung, da ohne einen einfachen Zugang der Schwarzmarkt, der heute häufig über Bestellung per Chat, Bezahlung per Bitcoin und Lieferung per Post operiert, nicht verdrängt werden kann. Good pocht dabei auch auf die Verantwortung des einzelnen Cannabis-Konsumenten: «Wer in seiner individuellen Lebensführung auf den Kauf fair hergestellter Produkte Wert legt, regional einkauft und auf Qualität achtet, wird auch beim Konsum eines Genussmittels wie Cannabis nicht darum herumkommen, sich ethische Fragen zu stellen.» So führt der Verein verschiedene Cannabis-Sorten und -produkte im Angebot, welche in Schweizer Bio-Qualität von Produzenten aus den Kantonen Freiburg und Schwyz kultiviert und hergestellt werden.
Über den Verein Swiss Cannabis Research
Der in Zürich ansässige Verein Swiss Cannabis Research unterstützt die Forschung zum Thema Cannabis und arbeitet langfristig auf die verantwortungsvolle Regulierung des Konsums, Verkaufs und Vertriebs von THC-haltigem Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken hin.

Kontakt für Rückfragen:
Paul-Lukas Good
Verein Swiss Cannabis Research
paul.good@cannabis-research.ch

Quelle:
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