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Hoffnung beim Glioblastom dank mRNA-Vakzin

Ein mRNA-Krebsimpfstoff der Firma CureVac gegen Glioblastome hat bei mehr als drei Vierteln aller Patienten tumorassoziierte antigenspezifische T-Zell-Reaktionen ausgelöst. Das Sicherheitsprofil war akzeptabel, wie eine kleine klinische Studie zeigt.

Richard Altorfer26.9.2024

CVGBM, ein mRNA-Krebsimpfstoff, hergestellt vom aus Corona-Zeiten bekannten Unternehmen CureVac, hat bei über 75 Prozent der Patienten tumorassoziierte antigenspezifische T-Zell-Reaktionen ausgelöst. Am ESMO-Jahreskongress in Barcelona meinte Dr. Ghazaleh Tabatabai vom Universitätsklinikum Tübingen, diese frühen Daten seien ermutigend. Besonders hervorzuheben sind die starken de novo T-Zell-Antworten bei vielen Patienten, was die Fähigkeit des Impfstoffs zeigt, Immuntoleranzen des Tumors zu überwinden.

Das MGMT-unmethylierte Glioblastom hat eine schlechte Prognose, mit einer medianen Überlebenszeit von etwa 12 Monaten unter einer Standardtherapie. Es besteht ein hoher ungedeckter Bedarf an neuen Therapieansätzen. In einer Phase-1-Studie wurden deshalb 16 Patienten mit chirurgisch reseziertem Glioblastom untersucht. Alle erhielten postoperativ Strahlentherapie, teilweise auch Chemotherapie. Der Impfstoff wurde in 4 Dosisstufen (12 µg, 25 µg, 50 µg, 100 µg) intramuskulär verabreicht. Sicherheit und Verträglichkeit waren die primären Endpunkte.
Dr. Bart Neyns von der Vrije Universiteit Brussel, Belgien, berichtete, dass die intrakranielle Gabe von autologen myeloischen dendritischen Zellen in Kombination mit Ipilimumab und Nivolumab
Die Studienärzte fanden keine dosislimitierenden Toxizitäten. Die meisten Nebenwirkungen waren systemischer Art, von Kopfschmerzen und Fieber bis zu Müdigkeit (Grad 1/2), die schnell abklangen. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 traten bei 7 von 16 Patienten auf, jedoch keine dosisabhängigen oder schwerwiegenden Nebenwirkungen.
Vorläufige immunologische Untersuchungen zeigten, dass der Impfstoff bei 10 von 13 Patienten eine T-Zell-Antwort auslöste. Besonders vielversprechend: 84 Prozent der Immunantworten wurden de novo durch den Impfstoff ausgelöst, selbst bei Patienten ohne vorherige T-Zell-Aktivität. 69 Prozent der Patienten zeigten CD8+-Reaktionen, 31 Prozent CD4+-Reaktionen, und 23 Prozent hatten sowohl CD8+- als auch CD4+-Reaktionen. Weitere Daten und Untersuchungen sind notwendig, doch die Ergebnisse könnten ein wichtiger Schritt im Kampf gegen diese aggressive Erkrankung sein.
Dr. Emeline Tabouret vom Universitätskrankenhaus Marseille in Frankreich, die alle 3 Abstracts diskutierte, stimmte zu, dass die Ergebnisse „sehr ermutigend“ seien.
Tabouret sagte, dass „innovative Ansätze wie mRNA-Impfstoffe, dendritische Zellen und CAR-T-Zellen sehr vielversprechend sind“

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