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imageCandida albican. Electron microscopy. Bar = 2 µm. (Bild: Robert-Koch Institut)

Internationales Team veröffentlicht Leitlinie für Umgang mit invasiven Pilzinfektionen durch Candida

Durch Candida hervorgerufene Erkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten invasiven Pilzinfektione. Die neue Leitlinie für Ärzte und Klinikpersonal ist das Ergebnis von vier Jahren intensiver Zusammenarbeit unter Kölner Leitung von mehr als hundert Fachleuten aus 35 Ländern.

Universität zu Köln27.2.2025
Professor Dr. Oliver A. Cornely und Dr. Rosanne Sprute von der Uniklinik Köln haben gemeinsam mit einem Team internationaler Forscher die neue globale Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Candida-Infektionen veröffentlicht. Sie setzen damit neue Standards im Umgang mit invasiven Pilzinfektionen, die weltweit jährlich Millionen Menschen betreffen. Die Veröffentlichung erschien im Lancet Infectious Diseases.

Durch Candida hervorgerufene Erkrankungen zählen zu den häufigsten invasiven Pilzinfektionen, diese stellen insbesondere für immungeschwächte und kritisch kranke Patienten eine lebensbedrohliche Gefahr dar. Zusätzlichgibt es eine zunehmende Zahl schwer behandelbarer Fälle aufgrund häufiger werdender Resistenzen. Die neue Leitlinie enthält detaillierte Empfehlungen zu Prävention, Diagnose und Behandlung verschiedener Formen der Candidiasis – von oberflächlichen Infektionen bis hin zu lebensbedrohlichen invasiven Erkrankungen. Sie bietet präzise Handlungsempfehlungen für Kliniker, einschliesslich innovativer diagnostischer Verfahren und aktueller Therapieansätze. Besondere Beachtung finden neue Herausforderungen wie Resistenzen gegen gängige Antimykotika sowie die zunehmende Verbreitung von Candida auris, einem multiresistenten Krankheitserreger.

Ergebnis von vier Jahren intensiver Zusammenarbeit
«Mit dieser Leitlinie sind wir einen wichtigen Schritt gegangen, um Patientinnen und Patienten weltweit eine verbesserteVersorgung zu ermöglichen», erklärt Prof. Cornely, Leiter der weltweiten Initiative. Dr. Sprute ergänzt: «Unser Ziel war es, die Expertise eines globalen Netzwerks zu bündeln, um Ärzten und medizinischem Fachpersonal ein praxisnahes und wissenschaftlich fundiertes Werkzeug an die Hand zu geben.»

Das Dokument ist das Ergebnis von vier Jahren intensiver Zusammenarbeit von mehr als hundert Fachleuten aus 35 Ländern. Unterstützt von den Fachgesellschaften ECMM (European Confederation of Medical Mycology), ISHAM (International Society for Human and Animal Mycology) and ASM (American Society for Microbiology) wählte der Initiator Oliver Cornely potenzielle Autoren für die Leitlinie ausgewogen nach Geschlecht, Fachgebiet und geographischer Herkunft aus. Sechs Koordinatoren wurden ernannt, um die Struktur der Leitlinie sicherzustellen, Themen zuzuweisen, fehlende Aspekte zu identifizieren und den Fortschritt zu überwachen.

Die Leitlinie wurde weltweit von über siebzig internationalen Fachgesellschaften als wichtige Orientierungshilfe für praktizierende Ärzte anerkannt und erfüllt die höchsten Standards hinsichtlich der Qualität und Relevanz für die klinischeVersorgung. «Unsere Zusammenstellung ist ein völliges Novum und bietet weltweit eine Grundlage für die Verbesserung von Behandlung und Überlebenschancen betroffener Patienten», erklärt Cornely die Besonderheit des Werkes.

Zur Originalpublikation

Quelle: Medienmitteilung der Universität zu Köln vom 14.2.2025

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