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Klebsiella und Tuberkulose

Der Bericht der WHO zum Beitrag von Impfstoffen zur Eindämmung von antimikrobiellen Resistenzen macht speziell auf die Bedeutung von Klebsiella pneumoniae und der Tuberkulose aufmerksam.

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Der Bericht der WHO zur Bedeutung von Impfstoffen für die Eindämmung von antimikrobiellen Resistenzen (s. Beitrag in DOCINSIDE) geht unter anderem auf die Bedeutung von KlebsiellaInfektionen und die Tuberkulose ein. Nachfolgend ein paaar Fakten dazu.

Bedeutung von Klebsiella pneumoniae
Klebsiella pneumoniae ist ein wichtiger Erreger von Infektionen in Krankenhäusern und andern stationären Institutionen, Er verursacht eine Vielzahl von Infektionen, darunter Pneumonien, Sepsis und Harnwegsinfektionen. Die zunehmende Resistenz gegen Antibiotika, insbesondere gegen Carbapeneme, macht die Behandlung dieser Infektionen besonders herausfordernd.

Impfstoffentwicklung gegen Klebsiella pneumoniae
Ein Impfstoff gegen Klebsiella pneumoniae könnte helfen, die Morbidität und Mortalität zu reduzieren, die mit diesen Infektionen verbunden sind, insbesondere in Krankenhausumgebung. Er könnte auch die Ausbreitung von antibiotikaresistenten Stämmen eindämmen.

Impfstoffe befinden sich in verschiedenen Stadien, von der präklinischen Forschung bis hin zu frühen klinischen Studien. Die Fortschritte variieren je nach Unternehmen und spezifischem Impfstoffkandidaten. Aktuell entwickeln verschiedene Unternehmen Impfstoffe gegen Klebsiellen. Zu ihnen gehören
  1. Vaxxilon (Reinach, BL): Entwickelt einen prophylaktischen Impfstoff gegen carbapenemresistente Klebsiella pneumoniae (crKP). Der Impfstoff befindet sich in der präklinischen Entwicklung.
  2. Omniose: Arbeitet an multivalenten Biokonjugat-Impfstoffen, die auf die Kapsel- und O-Antigen-Polysaccharide von Klebsiella pneumoniae abzielen. Diese Entwicklung wird durch einen NIH-Zuschuss unterstützt.
  3. PHAXIAM-Therapeutics: Entwickelt Phagen-basierte Therapien gegen resistente Stämme von Klebsiella pneumoniae.

Bedeutung von Tuberkulose-Erkrankungen
Weltweit gibt es jährlich etwa 10 Millionen Tuberkulose-Fälle und 1,6 Millionen Todesfälle. Diese Zahlen variieren leicht je nach Jahr und Quelle, aber sie geben einen guten Überblick über die globale Belastung durch Tuberkulose. Die Infektionskrankheit ist vor allem in Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte und begrenztem Zugang zu medizinischer Versorgung verbreitet. Dazu gehören Teile von Afrika südlich der Sahara, Südostasien und einige Regionen in Osteuropa.

Potenzial eines Impfstoffs
Ein wirksamer Impfstoff könnte einen erheblichen Teil der Tuberkulose-Fälle verhindern, insbesondere in Hochrisikogebieten. Die Zahl der vermeidbaren Fälle hängt von der Wirksamkeit des Impfstoffs und der Durchimpfungsrate ab. Die Vermeidung von Tuberkulose-Fällen könnte ihrerseits erhebliche Kosten im Gesundheitswesen einsparen, inklusive der Kosten für Diagnose, Behandlung und Krankenhausaufenthalte. Die genauen Einsparungen hängen von der Implementierung und den Kosten des Impfprogramms ab.

Antibiotika-Resistenzen und Nebenwirkungen
Die Resistenz gegen Tuberkulose-Antibiotika, insbesondere gegen Erstlinienmedikamente wie Isoniazid und Rifampicin, stellt ein wachsendes Problem dar. Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) und extrem resistente Tuberkulose (XDR-TB) sind besonders schwer zu behandeln.

Die Behandlung der Tuberkulose erfordert oft eine lange dauernde Antibiotikatherapie, die mit Nebenwirkungen wie Leberschäden und neurologischen Symptomen verbunden sein kann. Diese Nebenwirkungen können die Therapietreue beeinträchtigen und die Behandlungsergebnisse verschlechtern.
Ein wirksamer Impfstoff könnte somit nicht nur die Krankheitslast verringern, sondern auch die Abhängigkeit von Antibiotika reduzieren und damit das Problem der Resistenzen und Nebenwirkungen mindern.

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