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Levodropropizin – Ein Überblick

Mit Levodropropizin (LevoCalm®) wurde in der Schweiz ein neues Antitussivum zugelassen. Der Sirup gehört zur Abgabekategorie D und wird für die symptomatische Behandlung des Reizhustens für Patienten ab zwei Jahren eingesetzt.

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Levodropropizin ist ein nicht-opioides Antitussivum, das hauptsächlich zur Behandlung von unproduktivem Reizhusten eingesetzt wird. Es handelt sich um das S-Enantiomer von Dropropizin und wirkt, indem es die afferenten C-Fasern des N.vagus hemmt. Dadurch werden Hustenreflexe abgeschwächt, ohne zentrale dämpfende Effekte zu verursachen, wie dies bei opioiden Antitussiva der Fall ist. Zusätzlich besitzt Levodropropizin bronchodilatatorische Eigenschaften und reduziert die Ausschüttung von Neuropeptiden.

Pharmakologische Eigenschaften
Levodropropizin ist strukturell mit Antihistaminika verwandt und hat neben seiner antitussiven auch entzündungshemmende und lokalanästhetische Eigenschaften. Die Halbwertszeit beträgt 1 bis 2 Stunden, was eine mehrmalige tägliche Einnahme notwendig macht.

Anwendungsgebiete und Dosierung
Levodropropizin ist zugelassen für die symptomatische Behandlung von unproduktivem Husten bei Kindern ab 2 Jahren und Erwachsenen. Die übliche Dosierung beträgt bis zu 3-mal täglich mit 6 Stunden Abstand zwischen den Dosen. Die Einnahme sollte zwischen den Mahlzeiten erfolgen.

Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
- Kinder jünger als 2 Jahre
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Produktiver Husten oder Bronchorrhö
- Eingeschränkte mukoziliäre Funktion
- Stark eingeschränkte Leberfunktion

Nebenwirkungen
Levodropropizin ist gut verträglich. Unerwünschte Wirkungen sind selten (weniger als 1/10'000). Dazu gehören:
- Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Depersonalisation
- Schwindel, Tremor, Parästhesien
- Palpitationen, Tachykardie, Hypotonie
- Atembeschwerden, Husten, Atemwegsödem
- Gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Allergische Reaktionen, einschliesslich Anaphylaxie
- Asthenie und Schwäche der unteren Extremitäten

Im Gegensatz zu opioiden Antitussiva hat Levodropropizin kein Abhängigkeits- oder Missbrauchspotenzial und verursacht keine Atemdepression.

Struktur und Eigenschaften
Levodropropizin liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser schwer löslich ist. Es ist das S-Enantiomer von Dropropizin und ein hydroxyliertes Phenylpiperazinpropanderivat. Es hat strukturelle Ähnlichkeiten mit einigen Antihistaminika.

Interaktionen
Die gleichzeitige Einnahme von Sedativa oder Alkohol sollte vermieden werden

Fazit
Levodropropizin ist eine wirksame und gut verträgliche Option zur Behandlung von unproduktivem Reizhusten, besonders bei Patienten, bei denen opioide Antitussiva nicht in Frage kommen.
Quellen
- Pharmawiki
- Arzneimittel-Fachinformation (CH, D)

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