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Ombrophobie

Nein, das ist keine häufige, oft übersehene oder unterschätzte oder endlich behandelbare Krankheit. Die Ombrophobie ist eher eine Kuriosität – allerdings nicht für die Betroffenen.

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Was ist Ombrophobie?
Ombrophobie, auch als «Regenangst» bekannt, ist eine spezifische Phobie, die durch eine übermässige und irrationale Angst vor Regen oder Regenwetter gekennzeichnet ist. Während Regen für die meisten Menschen eine normale und harmlose Wetterbedingung ist, kann er bei Menschen mit Ombrophobie intensive Angstgefühle hervorrufen. Diese Phobie gehört zu den umweltbedingten Phobien, bei denen äussere, alltägliche Ereignisse Angst auslösen.

Wie zeigt sie sich die Ombrophobie?
Symptome der Ombrophobie können wie folgt aussehen:
  • Intensive Angst oder Panik beim Anblick oder Hören von Regen
  • Vermeidung von Orten, an denen Regen wahrscheinlich ist (zum Beispiel bestimmte Jahreszeiten oder Klimazonen)
  • Schneller Herzschlag, Zittern, Schwitzen oder Atemnot, wenn es regnet oder der Regen bevorsteht
  • Negative Gedankenspiralen über den Regen und seine Folgen (zum Beispiel Überschwemmungen, Unfälle)
 
Wie häufig ist sie?
Ombrophobie ist eine relativ seltene Phobie. Es gibt wenig konkrete Daten über ihre Häufigkeit, da sie nur selten dokumentiert wird, anders als bekanntere Phobien wie Arachnophobie oder Agoraphobie. Trotzdem kann sie in bestimmten geografischen oder kulturellen Kontexten häufiger auftreten, insbesondere in Regionen mit starkem oder unvorhersehbarem Regen.

Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen:
Die Auswirkungen können erheblich sein, insbesondere in regnerischen Regionen. Betroffene können:
  • Schwierigkeiten haben, ihren Alltag zu bewältigen, wenn Regen vorhergesagt ist.
  • Angstzustände und Panikattacken in der Nähe von Regen entwickeln.
  • Soziale Isolation erfahren, da sie Aktivitäten im Freien meiden.
  • Berufliche und persönliche Einschränkungen erleben, wenn das Wetterverhalten unvorhersehbar ist.

Behandlungsmöglichkeiten:
Ombrophobie kann, wie andere spezifische Phobien, durch verschiedene therapeutische Ansätze behandelt werden:
  • Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Eine der effektivsten Methoden, bei der Betroffene lernen, ihre irrationalen Gedanken zu erkennen und durch realistischere Denkweisen zu ersetzen.
  • Expositionstherapie: Hierbei setzt man die Person schrittweise und in kontrollierten Umgebungen dem Regen aus, um die Angstreaktion zu desensibilisieren.
  • Medikamentöse Therapie: In einigen Fällen können Antidepressiva oder Beruhigungsmittel verschrieben werden, um die Angstsymptome zu lindern.
  • Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation und andere Techniken zur Stressbewältigung können helfen, die Panik in Schach zu halten.

Ombrophobie in der Botanik
In der Botanik gibt es den Begriff «Ombrophobie» ebenfalls, aber er hat eine etwas andere Bedeutung als in der Psychologie. Während sich Ombrophobie bei Menschen auf die Angst vor Regen bezieht, beschreibt sie in der Botanik die Empfindlichkeit bestimmter Pflanzen gegenüber Regen oder die Unfähigkeit, damit zurecht zu kommen.

Ombrophobe Pflanzen sind typischerweise Arten, die in trockenen, ariden Klimazonen heimisch sind. Beispiele für ombrophobe Pflanzen sind:
  • Kakteen und andere Sukkulenten, die an sehr trockene Bedingungen angepasst sind und wenig Regen vertragen.
  • Pflanzen der Halbwüsten und Wüsten, wie viele xerophytische (trockenheitsresistente) Pflanzen.
  • Einige Mediterrane Pflanzen, die an trockene Sommer und geringe Niederschläge gewöhnt sind.

Beispiele für ombrophobe Pflanzen:
  • Saguaro-Kaktus (Carnegiea gigantea): Der Riesenkaktus aus der Wüste Sonora ist sehr empfindlich gegenüber zu viel Regen, da er Wasser in seinen riesigen Stämmen speichert.
  • Agaven: Diese sukkulenten Pflanzen sind ebenfalls an trockene Bedingungen angepasst und reagieren empfindlich auf zu feuchte Böden.
  • Lavendel (Lavandula): Eine mediterrane Pflanze, die an heisse, trockene Sommer gewöhnt ist und unter starkem Regen oder feuchten Bedingungen leicht verfault.



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