Phytotherapie - Viele Arzneipflanzen können entzündliche Prozesse hemmen
Entzündungen sind eine normale, durchaus wünschenswerte Abwehrreaktion des Körpers. Problematisch wird es, wenn sie sich verselbstständigen und chronifizieren. An der 35. Jahrestagung für Phytotherapie ging es um das therapeutische Potenzial antientzündlich wirksamer Heilpflanzen, das bei vielen Erkrankungen nützlich sein kann.
KURZ & BÜNDIG
- Sogenannte stille Entzündungen (hsCRP zwischen 1 und 10 mg/l) sind ein Risikofaktor für chronische Krankheiten wie Atherosklerose oder Diabetes.
- Viele Heilpflanzen haben antientzündliche Wirkungen, die per se oder im Zusammenspiel mit pharmazeutischen Substanzen nützlich sein können.
- Die potenziell pleiotropen Wirkungen von Phytotherapeutika (Vielstoffgemische) sind kein Nachteil, sondern unter Umständen sogar vorteilhaft.
- Wechselwirkungen von Phytotherapeutika mit Medikamenten müssen insbesondere in der Onkologie beachtet werden, wenn der therapeutische Dosisbereich antitumoraler Wirkstoffe schmal ist.