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Projekt «Life»: Eröffnung Krisenintervention für Jugendliche

Das psychiatrische Angebot für Jugendliche in Krisensituationen wird weiter ausgebaut: Kürzlich nahm an der Heliosstrasse 32 in Zürich die Früh- und Krisenintervention für suizidgefährdete Jugendliche der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich den Betrieb auf.

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Die Lage in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist schon seit Jahren angespannt. Durch die Pandemie hat sich die Situation nochmals stark akzentuiert. Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat den Ernst der Problematik erkannt und 2021 die Finanzierung einer Kriseninterventionsstation zugesichert. Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich hat in der Folge mit Unterstützung der Stiftung «Children Action» das Projekt «Life» ins Leben gerufen.

Innovatives Behandlungsangebot
Bei der Krisenintervention für Jugendliche – Life handelt es sich um ein innovatives Behandlungsangebot für 12- bis 17-Jährige, die sich in einer psychischen Krise befinden und professionelle Unterstützung wünschen. Die Behandlung erfolgt auf freiwilliger Basis. Eine intensive Betreuung und die enge Einbindung der Bezugspersonen ermöglicht eine rasche Rückkehr ins familiäre und schulische Umfeld. Das Ziel ist es, Jugendliche in einer Krise frühzeitig zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre aktuellen Schwierigkeiten zu überwinden. Somit werden längere stationäre Aufenthalte verhindert.

Maurizia Franscini, Leitende Ärztin und Projektverantwortliche «Life»:
«Das Neuartige an diesem Konzept ist ein offenes, beziehungszentriertes und settingübergreifendes Therapieangebot durch ein kontinuierliches Behandlungsteam.»

Die Therapie wird während des gesamten Behandlungspfades interdisziplinär durchgeführt. Die Behandlung dauert maximal drei Monate und kann je nach Bedarf in verschiedenen Settings stationär, tagesklinisch oder ambulant erfolgen, wobei die Kontinuität bei den Ansprechpersonen gewährleistet bleibt. Es ist vorgesehen, dass die Jugendlichen während eines Kurzaufenthalts während 7-10 Tagen stationär aufgefangen und anschliessend hauptsächlich tagesklinisch oder ambulant betreut werden. Das stationäre Angebot umfasst acht Betten, wobei eine niederschwellige Aufnahme jederzeit möglich ist. Das tagesklinische Angebot verfügt über sechs Plätze. Die ambulante Behandlung ist intensiv und beinhaltet Gruppen- und Familiensitzungen sowie spezielle Unterstützung bei der Rückkehr in die Schule.

Aufbau einer Präventionsstelle
Neben dem klinischen Angebot wird eine Präventionsstelle aufgebaut. Diese beinhaltet die Entwicklung einer internetbasierten Plattform mit Informationen über Hilfsangebote für Betroffene, die gezielte Vernetzung von Fachpersonen und eine in den zentralen Notfalldienst der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie integrierte telefonische Beratung.PS

Quelle: Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (PUK)/Medienmitteilung, 03.10.2022

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