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image© ETH Zürich, CYBATHLON. Nicola Pitaro

Sehende Blindenstöcke und robotische Begleithunde

67 Teams aus 24 Ländern kämpften dieses Wochenende beim Cybathlon der ETH Zürich um den Sieg und für alltagstauglichere Assistenztechnologien. Es waar die dritte Ausgabe des Wettkampfes für Menschen mit Behinderung und experimentelle Assistenztechnologien.

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Nach drei intensiven Wettkampftagen in der Swiss Arena in Kloten und sieben lokalen Hubs rund um den Globus ist heute (27. Oktober 2024) die dritte Ausgabe des Cybathlon zu Ende gegangen. 67 Teams aus 24 Länder haben nach jahrelanger Vorbereitung ihre Assistenztechnologien auf die Probe gestellt. Es ging dabei um das Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik. Immer mit dem Ziel, Assistenzsysteme wie Prothesen, Rollstühle und Blindenstöcke für die Nutzung im Alltag zu optimieren. Rund 6’000 Zuschauer waren live vor Ort dabei, über 15'500 Menschen verfolgten zudem die Wettkämpfe von zu Hause aus.

Von der Schweiz in die Welt
Am Cybathlon 2024 nahmen neun Teams aus der Schweiz und vier von der ETH Zürich teil. Aber auch Teams aus Europa, Asien und Afrika reisten zu den Wettkämpfen nach Zürich; rund 6’000 Besucher waren vor Ort. Zehn weitere Teams schalteten sich aus Hubs in den USA, Kanada, Ungarn, Korea, Thailand und Südafrika virtuell zu und sorgten für einen global vernetzte Veranstaltung. Zudem loggten sich weltweit rund 15’500 Besucher ein, um den Cybathlon virtuell verfolgen zu können.

Zwei neue Disziplinen feierten Premiere
Die Piloten traten in insgesamt acht Disziplinen gegeneinander an. So bei einem virtuellen Rennen mit Gedankensteuerung, einem Fahrradrennen mit elektrischer Muskelstimulation, einem Parcours mit Armprothesen, Beinprothesen, robotischen Exoskeletten oder motorisierten Rollstühlen. Dieses Jahr wurden zudem erstmals zwei neue Disziplinen ausgetragen: ein Parcours für Sehassistenztechnologien und ein Assistenzroboter-Rennen. An diesen Disziplinen zeigte sich einmal mehr, wie unterschiedlich die technischen Lösungen sind, welche die Teams präsentierten: Beim Sehassistenz-Rennen war von einem Brustgurt mit Griff, der den Piloten oder die Pilotin über kinesthetische Rückmeldungen «führt» über einen intelligenten Blindenstock bis hin zu einer speziellen App fürs Smartphone, alles dabei.

Beim Assistenzroboter-Rennen war neben auf Rollstühlen montierten Roboterarme auch eine Art robotischer Begleithund am Start.
Samuel Kunz der gemeinsam mit dem vierbeinigen Roboter den Parcours absolvierte und bereits zum zweiten Mal als Pilot antrat, sagt: «Es macht mir viel Spass, am Cybathlon teilzunehmen. Besonders freut mich, dass es in diesem Wettkampf keine Verlierer gibt: Jede Teilnahme bringt die Forschung weiter und bringt uns einen Schritt näher zu einem verbesserten Leben für viele Menschen.»

Positive Bilanz und Zukunft in Asien
«Der Cybathlon zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der Mensch im Zentrum der Technologieentwicklung ist», sagt Robert Riener, Initiator und Professor an der ETH Zürich. «Die besten technologischen Lösungen entstehen, wenn wir die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer von Anfang an in die Entwicklung von Assistenztechnologien einbeziehen», steht für Riener fest. Auch Anni Kern, Co-Direktorin des Cybathlon zog am Ende der Veranstaltung eine positive Bilanz. «Durch die positiven Impulse können wir nicht nur die technologische Entwicklung vorantreiben, sondern auch auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufmerksam machen», so Kern.

Nachdem der letzte Cybathlon im Jahr 2020 Pandemie-bedingt rein virtuell durchgeführt werden musste, fand die dritte Ausgabe des Wettbewerbs erneut in der Swiss Arena in Kloten vor Publikum statt sowie in sieben lokalen Hubs rund um die Welt. 2024 hat der Cybathlon das vorerst letzte Mal in der Schweiz stattgefunden. In vier Jahren wird der Wettkampf voraussichtlich in Asien ausgetragen.

Quelle
ETH Zürich

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