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imageDie zwei neuen Professuren schaffen Brücken - auch zur digitalen Zukunft der Medizin. (Bild: iStock/evgenyatamanenko)

UZH und HSG: Brückenprofessuren zur Digitalisierung in der Medizin

Die Universität St. Gallen und die Universität Zürich schaffen zwei Lehrstühle im Rahmen der gemeinsamen Ausbildung von Medizinstudierenden – dem Joint Medical Master. Die Chancen der Digitalisierung in der Medizin zu nutzen, steht für beide Brückenprofessuren im Zentrum.

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Die Universität St.Gallen (HSG) und die Universität Zürich (UZH) bieten seit 2020 einen Joint Medical Master für jährlich 40 Medizinstudierende an. Ziel ist, dass sich mehr angehende Ärztinnen und Ärzte aus der Ostschweiz nach dem Studium auch dort niederlassen, um so dem Ärztemangel in der Region entgegenzuwirken. Den Bachelor-Studiengang absolvieren die Studierenden an der UZH, für den Master-Studiengang wechseln sie nach St.Gallen. Der klinische Unterricht erfolgt während des gesamten Studiums in der Region St.Gallen/Ostschweiz.

Janna Hastings und Tobias Kowatsch besetzen neue Lehrstühle
Im Rahmen des Joint Medical Masters haben die beiden Universitäten nun zwei Brückenprofessuren geschaffen: Prof. Dr. Janna Hastings wird Assistenzprofessorin mit Tenure track für «Medical Knowledge and Decision Support» und Prof. Dr. Tobias Kowatsch übernimmt den Lehrstuhl für «Digital Health Interventions». Berufen wurden die beiden Fachpersonen an die Medizinische Fakultät der UZH – konkret: ans neu gegründete Institut für Implementation Science in Health Care. Die Finanzierung hingegen erfolgt durch die HSG, wo sich auch der primäre Arbeitsort befindet.

«Die neu geschaffen Professuren schlagen die Brücke zwischen den Universitäten St.Gallen und Zürich in zweierlei Hinsicht: Sie erweitern das Spektrum von Lehre und Forschung in Themenbereiche, die essenziell für die Zukunft der medizinischen Ausbildung und Gesundheitsversorgung sind. Zudem werden die Grenzen zwischen den Institutionen deutlich durchlässiger, was die Forschungslandschaft stärkt», sagt Alexander Geissler, Akademischer Direktor der School of Medicine an der HSG.

Digitalisierung für Patienten und Ärzte besser nutzbar machen
Janna Hastings ist Expertin für Informationstechnologie im Gesundheitswesen und biomedizinische Informatik. Seit 2020 arbeitete sie als «Systems Specialist» am Bioinformatics Competence Centre and Laboratory for Molecular Neurobiology der EPFL in Lausanne. Tobias Kowatsch ist Wirtschafts­informatiker und seit 2013 wissenschaftlicher Direktor am Center for Digital Health Interventions der ETH Zürich und der HSG. «Die Digitalisierung hat einen enormen Impact auf die Medizin. Mit den beiden Brückenprofessuren schaffen wir eine Basis, um die Chancen der Digitalisierung für Patienten und Ärztinnen besser nutzbar zu machen», sagt Hanns Ulrich Zeilhofer, stellvertretender Dekan der Medizinischen Fakultät der UZH.

Medical Knowledge and Decision Support
Die Professur für «Medical Knowledge and Decision Support» befasst sich damit, wie sich der Zugang zu medizinscher Information für Ärztinnen und Ärzte zukünftig ändern wird. Während früher ein Grossteil der Expertise im gelernten, abrufbaren Wissen der Ärztin oder des Arztes bestand, so wird Faktenwissen in Zukunft je länger je mehr über Expertensysteme verfügbar gemacht. Wie soll der Umgang mit spezialisiertem Wissen für die Ärzteschaft gestaltet werden? Welche Fähigkeiten und Schnittstellen sind dazu nötig? Und wie wirkt sich dieser Wechsel auf die Aus- und Weiterbildung aus? Solche Fragen stehen im Zentrum der Forschung von Janna Hastings – kurz: das Wissens- und Skills-Management entlang des lebenslangen Lernens in der Medizin.

Digital Health Interventions
Der Lehrstuhl «Digital Health Interventions» widmet sich der digitalen Vernetzung der Arzt-Patienten-Beziehung und der Begleitung von multimorbiden Patienten. Diese Menschen leiden an einer, häufig sogar mehreren chronischen Erkrankungen. Entsprechend komplex – sowohl medizinisch wie auch organisatorisch – ist ihre Betreuung über Fachdisziplinen, Berufsgruppen und Distanzen hinweg. Die Anwendung digitaler Medien erlaubt es, Patienten mit Analyseinstru­menten wie Wearable electronics direkter zu begleiten oder mit mobilen Coaches zu Verhaltens­änderungen anzuregen. Der Arzt wiederum kann die Daten für Diagnose und Therapie einsetzen. Zusammen mit Klinikern, Informatikern und Verhaltenswissenschaftlern wird Tobias Kowatsch vielfältige Anwendungen moderner digitaler Lösungen entwickeln, erforschen und vermitteln.PS

Quelle: Universität Zürich (UZH)/Pressemitteilung, 03.05.2022

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