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Welchen Einfluss hat Ausdauersport bei Herzschwäche?

Welchen Einfluss hat Ausdauer- und Krafttraining auf den Verlauf der Erkrankung? Dazu liefert die bisher umfangreichste Studie unter Herzinsuffizienzpatienten mit erhaltener Auswurffraktion wichtige Erkenntnisse.

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Herzinsuffizienzpatienten mit erhaltener Auswurffraktion (HFpEF) – etwa die Hälfte der Herzinsuffizienzpatienten – leiden unter ähnlichen Beschwerden und Risiken wie Patienten mit einer Herzinsuffizienz, deren Auswurffraktion reduziert ist (HFrEF). Für erstere stehen jedoch weit weniger Behandlungsoptionen zur Verfügung.

Einfluss von Bewegung auf die Erkrankung und Lebensqualität
Ein Forschungsteam unter Leitung von Prof. Dr. med. Frank Edelmann, Oberarzt der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin am Campus Virchow-Klinikum des Deutschen Herzzentrums der Charité (DHZC) und Professor für kardiovaskuläre Prävention, untersuchte den Einfluss eines gezielten körperlichen Trainings auf den Verlauf der Erkrankung und die Lebensqualität bei HFpEF. An elf Standorten in Deutschland und Österreich wurden insgesamt 322 Patienten randomisiert einem einjährigen, strukturierten Trainingsprogramm oder einer üblichen medizinischen Versorgung zugewiesen. Die Ex-DHF-Studie, hinsichtlich Teilnehmerzahl und Beobachtungszeitraum die weltweit bisher umfangreichste zu dieser Fragestellung, wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) gefördert.

Aufbau des Trainingsprogramms
Im Rahmen des Trainingsprogramms wurden dreimal wöchentlich sowohl Ausdauer als auch Kraft unter Anleitung trainiert. Zu Beginn stand eine halbe Stunde moderates Fahrradfahren auf dem Programm; schrittweise wurde die Fahrzeit über drei Monate hinweg auf 60 Minuten gesteigert. Nach vier Wochen wurde zudem ein Krafttraining für die grossen Muskelgruppen integriert. Um den Erfolg der Behandlung zu erfassen wurden Symptome, Belastbarkeit, Krankenhausaufenthalte und Wohlbefinden bewertet (modifizierter Packer-Score). Zusätzlich wurden die NYHA-Klasse und die Spitzen-Sauerstoffaufnahme (VO₂) erfasst.
Die meisten Patienten erreichten nach einem 12-monatigen Training keine signifikante Verbesserung im modifizierten Packer-Score. Aber sowohl die Spitzensauerstoffaufnahme als auch die NYHA-Klassen konnten im Schnitt verbessert werden – ein Hinweis auf eine gesteigerte Belastbarkeit und Lebensqualität. «Unsere Ergebnisse zeigen, dass gezieltes Training die Belastbarkeit und Lebensqualität von HFpEF-Patienten verbessern kann. Da HFpEF den gesamten Organismus betrifft, sind diese Ergebnisse ermutigend. Bewegung kann eine wertvolle Ergänzung zur HFpEF-Behandlung sein!», so Studienleiter Frank Edelmann.

HFpEF-Sonderforschungsbereich (SFB) 1470
Auch der interdisziplinäre Forschungsverbund 1470, der unter Führung der Charité – Universitätsmedizin Berlin Mechanismen und Ursachen von HFpEF erforscht, wird von Prof. Edelmann geleitet. «Im SFB 1470 wollen wir das Krankheitsbild umfassend charakterisieren und gezielte Behandlungen entwickeln. Auch die Ex-DHF-Studie wird mit ihren Ergebnissen zum Erfolg dieses Projekts beitragen», so Edelmann. DAs Projekt wird mit 12 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.



Quelle: Pressemitteilung «Ausdauersport bei Herzschwäche», DHCZ, 3.1.2025.

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