Menschen zwischen 20 und 30 Jahren mit psychischen Störungen haben ein höheres Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Dies zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie. Analysiert wurden Gesundheitsdaten von über 6,5 Millionen Menschen aus der koreanischen Nationalen Krankenversicherungsdatenbank.
Die Untersuchung konzentrierte sich auf Teilnehmer im Alter von 20 bis 39 Jahren, die sich zwischen 2009 und 2012 Gesundheitsuntersuchungen unterzogen hatten. Bis Dezember 2018 wurden ihre Gesundheitszustände hinsichtlich neu aufgetretener Herzinfarkte und Schlaganfälle überwacht.
Signifikant höheres Risiko für Herzinfarkt
Die Studie ergab: Etwa 13 Prozent der Teilnehmer wurden mit einer psychischen Störung diagnostiziert, darunter Schlaflosigkeit, Angstzustände, Depressionen, somatoforme Störungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Substanzmissbrauch, Essstörungen, bipolare Störungen, Schizophrenie oder Persönlichkeitsstörungen.
Besorgniserregend ist, dass junge Erwachsene unter 40 Jahren mit einer psychischen Störung ein um 58 Prozent höheres Risiko für Herzinfarkt und ein um 42 Prozent höheres Risiko für Schlaganfall hatten im Vergleich zu denen ohne eine solche Störung, so die Ergebnisse der Studie weiter.
Frühzeitige Behandlung wichtig
Obwohl der genaue Zusammenhang zwischen psychischer Gesundheit und Herzerkrankungen noch weiter erforscht werden muss, betonen Experten die Bedeutung eines gesunden Lebensstils zur Vorbeugung.
Die Ergebnisse legen aber nahe, dass eine frühzeitige Behandlung von psychischen Störungen und eine Verbesserung der sozialen Verbundenheit bei jungen Menschen wichtige Massnahmen sein könnten, um das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.PS