Kanton Freiburg vereinfacht Eröffnung von elektronischen Patientendossiers
Der Kanton Freiburg bietet zwei neue Lösungen an, welche die Eröffnung eines elektronischen Patientendossiers (EPD) erleichtern. Dank Videoidentifikation kann das Vorgehen künftig vollständig online durchgeführt werden. Im ersten EPD-Büro, das im HIB eröffnet wurde, kann der Vorgang zudem vor Ort abgewickelt werden.
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Bislang konnten Freiburger das elektronische Identifikationsmittel*, das sie für den Zugriff auf ihr elektronisches Patientendossier (EPD) benötigen, ausschliesslich bei der Staatskanzlei beantragen. Ab heute gibt es im Kanton dafür zwei zusätzliche Möglichkeiten.
- Identitätsprüfung via Smartphone
Für den Zugriff auf das EPD braucht es ein elektronisches Identifikationsmittel. Der Freiburger Bevölkerung wird für den gesicherten Zugriff auf das EPD kostenlos die SwissID angeboten. Neu kann die Identitätsprüfung über eine App komplett via Smartphone erfolgen. Wer an der Eröffnung eines EPD interessiert ist, kann die CARA-Website besuchen.
- Erstes EPD-Büro in Estavayer-le-Lac
Die Kantone Freiburg und Waadt eröffneten im Rahmen einer Partnerschaft am Standort des Interkantonalen Spitals der Broye (HIB) in Estavayer-le-Lac ein gemeinsames EPD-Büro, nach dem Vorbild der bereits bestehenden Büros im Spital Riviera-Chablais und im Kanton Wallis. Das geschulte Personal dieses Büros wird das elektronische Identifikationsmittel für die Bewohnenden des Kantons Freiburg (SwissID) und des Kantons Waadt (VaudID-santé) ausstellen und ihnen helfen, ein EPD zu eröffnen. Termine können telefonisch (T +41 24 424 11 00) oder per Mail (dep@rsnb.ch) vereinbart werden, jeweils montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr.
Ausserdem wird das Büro Personen, die sich für das EPD interessieren, informieren und damit dessen Nutzung fördern. Für den Betrieb des Büros wird das Réseau Santé Nord Broye (RSNB) zuständig sein. In Zukunft sollen im Kanton Freiburg noch weitere EPD-Büros eröffnet werden.
Das EPD sucht den Kontakt zur Bevölkerung
Vor diesem Hintergrund sind zusätzliche Aktionen zur Information der Öffentlichkeit geplant:
- Am 7. Juni von 10 bis 18 Uhr werden am Bahnhof Freiburg Informationsstände aufgestellt,
- ebenso am 22. Juni von 8 bis 13 Uhr auf dem Markt in Bulle.
Des Weiteren organisiert CARA** in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsligen öffentliche Vorträge:
- am 13. Juni um 18.30 Uhr im Rathaus von Bulle, Grand-Rue 7 (diabetesfreiburg),
- sowie am 21. Juni um 18.30 Uhr im Adolphe Merkle Institut in Freiburg, Chemin des Verdiers 4 (Lungenliga Freiburg).
Die Kantone Freiburg und Waadt sind dem Verband CARA angeschlossen, der bis heute über 14 000 EPD verwaltet, was drei Vierteln der Schweizer EPD entspricht.PS
*Was ist ein elektronisches Identifikationsmittel?
Zur Nutzung oder Einsicht eines EPD braucht es ein sicheres und zertifiziertes elektronisches Identifikationsmittel. Für die Freiburger Nutzer wird die SwissID verwendet. Wer diese erhalten will, muss seine Identität überprüfen lassen. Die Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) bietet in enger Zusammenarbeit mit der Staatskanzlei Freiburg mehrere Lösungen an, um den Erhalt eines elektronischen Identifikationsmittel zu erleichtern.
- Videoidentifikation via Smartphone über die SwissID-App
- Persönliche Authentifizierung in der Staatskanzlei
- Persönliche Authentifizierung in einem EPD-Büro
**Was ist CARA?
CARA ist ein interkantonaler Verband und für den Betrieb der EPD-Plattform zuständig. Er vereint Institutionen und Gesundheitsfachpersonen, die gesichert gesundheitsrelevante Informationen austauschen wollen. Verwaltet und finanziert wird diese Gemeinschaft vom Verband CARA, dem die Kantone Freiburg, Genf, Jura, Waadt und Wallis angehören.
CARA bietet Gesundheitsfachpersonen sowie Patienten verschiedene eHealth-Services an, darunter das EPD, und ist im Sinne des EPDG zertifiziert.
