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Nationalfonds stellt Unterstützung für Medizin-Doktorate ein

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) streicht die Finanzierung für das «MD-PhD»-Programm. Die Institution will sich auf das «Kerngeschäft» konzentrieren.

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Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) wird sich künftig stärker auf die Projekt- und die Karriereförderung ab Stufe Postdoc konzentrieren. Die Institution wird deshalb gewisse Instrumente nicht mehr unterstützen, darunter auch das «MD-PhD»-Programm, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Der Fokus auf das «Kerngeschäft» wird insbesondere aufgrund der unsicheren finanziellen Perspektiven begründet.

Das gemeinsam von der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) und dem Nationalfonds getragene Programm richtet sich an forschungsorientierte Ärzte, die ein zur Promotion führendes Zweitstudium in den Bereichen Naturwissenschaften, öffentliche Gesundheit, klinische Forschung oder Bioethik an einer Schweizer Universität absolvieren möchten.

SAMW dürfte alleinige Federführung übernehmen
Im vergangenen Jahr wurden 13 von 22 eingereichten Projekte unterstützt. Der Nationalfonds stellt die Finanzierung per Ende 2024 ein und geht davon aus, dass das Programm künftig unter der alleinigen Federführung der SAMW fortgesetzt werden dürfte.

Das nationale Förderprogramm wird durch die Swiss School of Public Health ideell unterstützt sowie durch die Krebsforschung Schweiz und den Théodore-Ott-Fonds mitfinanziert.

Auch andere Programme betroffen
Das «MD-PhD»-Programm ist jedoch nicht das einzige Förderinstrument, das eingestellt wird. Verzichtet wird auch auf die Doktoratsförderung in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Der SNF ist der Ansicht, dass für die Nachwuchsförderung auf Doktoratsstufe die Universitäten zuständig sind. Die Einsparungen für den Nationalfonds werden sich insgesamt auf über 100 Millionen Franken belaufen.

Der Entscheid stösst auch auf ungewohnt scharfe Kritik, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. In Protestbriefen fordern etwa die Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte sowie zahlreiche Fakultäten und Institute den Nationalfonds auf, den Entscheid nicht nur rückgängig zu machen, sondern im Gegenteil das Förderinstrument sogar auszubauen.PS

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