Mit Thomas Cerny tritt einer der bekanntesten Krebsmediziner der Schweiz vom Präsidium der Krebsforschung Schweiz zurück. Während vieler Jahre hat er die Stiftung geprägt und massgeblich dazu beigetragen, die Schweizer Krebsforschung voranzutreiben und wichtigen neuen Erkenntnissen im Kampf gegen Krebs den Weg zu ebnen.
Nun hat er sein Amt an seinen Kollegen Jakob Passweg übergeben. Der 63-Jährige ist Professor für Hämatologie und Chefarzt der Abteilung für Hämatologie am Universitätsspital Basel. Von 2017 bis Ende 2022 war er Präsident von Oncosuisse, der Dachorganisation der Schweizer Krebsorganisationen. Davor war er sieben Jahre lang Präsident der Krebsliga Schweiz. «Da ich sehr forschungsorientiert bin, ist die Krebsforschung Schweiz für mich eine Herzensangelegenheit. Forschung muss maximal gefördert werden», betont Jakob Passweg. In seiner neuen Aufgabe sei gutes Forschungsmanagement entscheidend. Es werde wichtig sein, zu spüren, wo die grössten Forschungsschwerpunkte in der Zukunft liegen, um die begrenzt zur Verfügung stehenden Mittel bestmöglich einzusetzen.
Thomas Cerny sieht in Jakob Passweg einen würdigen Nachfolger: «Er kennt durch seine medizinische Tätigkeit die Probleme der Krebspatienten in unserem Land und ist selbst ein ausgezeichneter klinischer Forscher», sagt Cerny. Es seien grosse Ressourcen nötig, um die Forschung weiter voranzutreiben. Sowohl Cerny als auch Passweg betonen deshalb die Wichtigkeit der Spender, die unabhängige Krebsforschung überhaupt ermöglichen.
Zwei Jahre «Wissen gegen Krebs» – der Podcast von Krebsforschung Schweiz
Hinter jeder Erkrankung steckt eine ganz persönliche, bewegende Geschichte, hinter jedem Forschungsprojekt ein engagierter Mensch. In der Podcast-Serie «Wissen gegen Krebs» führt die Journalistin Rebekka Haefeli diese beiden Pole zusammen. Krebspatienten oder Angehörige und Personen aus der Forschung erzählen nun seit zwei Jahren in bisher 22 Folgen aus ihrem Leben und ihrer Arbeit.PS
Über die Stiftung Krebsforschung Schweiz (KFS)
Die Stiftung Krebsforschung Schweiz fördert mithilfe von Spendengeldern seit über 30 Jahren sämtliche Bereiche der Krebsforschung: Grundlagenforschung, klinische, epidemiologische, psychosoziale Forschung und Versorgungsforschung. Ein besonderes Augenmerk gilt der Unterstützung von patientennaher Forschung, deren Resultate den Patientinnen und Patienten möglichst direkt nützen. Verantwortlich für die Mittelverteilung an die Forschenden ist der Stiftungsrat. Er stützt sich bei der Entscheidung, welche Forschungsprojekte unterstützt werden, auf die Empfehlungen der unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission, die alle Gesuche nach klar definierten Kriterien begutachtet.