Durch Schleim verengte Atemwege sind nicht nur bei Mukoviszidose, sondern auch bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD, Asthma und Bronchiektasen ein Problem. Bislang gibt es für keine der Erkrankungen effektive schleimlösende Medikamente. DZL-Forscher Prof. Dr. Marcus Mall, Direktor der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin der Charité und sein Team haben zusammen mit internationalen Wissenschaftlern gezeigt, dass die neue Substanz MUC-031 eine starke schleimlösende und therapeutische Wirkung hat.
Dafür untersuchten sie den Auswurf von Patienten mit Mukoviszidose. Die Forscher analysierten das Verformungs- und Fliessverhalten des Sputums und verglichen dabei den neuen Wirkstoff mit herkömmlichen Mukolytika. 15 Minuten nach Wirkstoffgabe löste MUC-031 schneller und mehr schleimiges Sekret in den Sputumproben als die herkömmlichen Medikamente.
Weniger Schleim und Entzündungen in den Atemwegen
Auch in einem Mausmodell zur Cystischen Fibrose konnten die Forscher zeigen, dass MUC-031 die Schleimansammlung verringert, die Entzündung der Atemwege lindert und das Überleben der Tiere verbesserte. Aufgrund dieser vielversprechenden präklinischen Ergebnisse ist bereits eine erste klinische Studie zur Wirksamkeit der Substanz in Planung.PS