Kürzlich stellte die Arbeitsgruppe Epitheliale Barriereforschung der Freien Universität ihre aktuellen Ergebnisse auf der Jahrestagung der Deutschen Physiologischen Gesellschaft in Berlin vor:
- Cannabidiol, einer der Hauptwirkstoffe der Cannabispflanze, hemmt die in Zellen ablaufenden Entzündungsreaktionen, in dem es krankheitsassoziierte Rezeptoren herunterreguliert und gleichzeitig die natürliche, abdichtende Schutzfunktion von Körperoberflächen stärkt.
Hieraus ergeben sich vielfältige therapeutische und gesundheitsfördernde Aspekte, welche neue medizinische Anwendungsmöglichkeiten eröffnen. Der neu veröffentlichte Wirkmechanismus liefert so wertvolle Einblicke in Zellvorgänge, die z.B. in der Therapie von entzündlichen Darmerkrankungen aber auch generell gesundheitsfördernd genutzt werden können.
«Eine Nutzung von Cannabidiol ist durch die entzündungshemmenden und Darmgesundheit fördernden Eigenschaften sicher nicht nur hinsichtlich der aktuellen Diskussion um Cannabisinhaltsstoffe von grossem Interesse», sagt Prof. Salah Amasheh, Biologe und Arbeitsgruppenleiter am Institut für Veterinär-Physiologie der Freien Universität Berlin. Über die Frage der grundsätzlichen Wirkung hinaus beleuchtet die aktuelle Veröffentlichung wesentliche Aspekte der Effekte des Cannabidiols auf molekularer Ebene.
Der Wirkmechanismus lässt auf eine vielfältige Anwendungsmöglichkeit einer seit Jahrtausenden genutzten Heilpflanze hoffen. Molekularfunktionelle Analysen weiterer Inhaltsstoffe der Pflanze befinden sich in Arbeit.PS