360 Operationen zur Geschlechtsumwandlung verzeichnete das Bundesamt für Statistik im Jahr 2021. Das tönt nach wenig. Aber die Zahlen betreffen nur die öffentlichen Spitäler. Derweil widmen sich etliche Privatkliniken dem Geschäft mit den Brustentfernungen, Penisamputationen und Vaginakonstruktionen. Wie oft? Das weiss niemand.
Von Krankenkassen bezahlt
Doch dass es sich dabei um ein einträgliches Geschäft mit hohen Wachstumsraten handelt, zeigt ein
Artikel in der deutschen Zeitschrift «Emma». Die Zahl der Jugendlichen und Erwachsenen, die sich laut Umfragen als transgender bezeichnen, steigt. Und es gibt immer mehr Vereinigungen, welche Hormontherapien und Operationen befürworten. Diese setzen sich auch dafür ein, dass Geschlechtsumwandlungen von den Krankenkassen bezahlt werden.
Vor allem Brustentfernungen
Besonders lukrativ sei der Markt der Mädchen, die zu Jungen werden wollen: Schätzungen sehen 73 Prozent der Gewinne in diesem Bereich. Die Tatsache, dass Kliniken auf Mastektomien und Hysterektomien spezialisiert sind, werde das Marktwachstum weiter ankurbeln.
Kantonsspital Zug auf Tiktok
In der Schweiz wirbt unter anderem die Daverio-Transsurgery-Group für ihre Geschlechtumwandlungsoperationen. Gründer des Unternehmens ist der Elsässer Arzt Paul Jean Daverio. Laut seinen Angaben hat er mehr als 1000 Frauen zu Männern und mehr als 400 Männer zu Frauen gemacht. Er operiert im Kantonsspital Zug. Dieses gilt in Transgenderforen mittlerweile als die Schweizer Anlaufstelle.
Zu Daverios Team gehört eine Ärztin, die auf Tiktok international bekannt und für ihre «top surgery» weiterempfohlen wurde. Ihre Website mastektomie.ch (Brustentfernung) führt direkt zu ihrer Praxis-Website in Zürich.
Zwei Jahre Beobachtung nötig
Auch die Zürcher Privatklinik Ocean wirbt mit Transgender-Operationen. Wer die Kosten für diese Operationen übernehmen muss, ist umstritten.PS