Psychische Erkrankungen, Alterung der Bevölkerung, Veränderung der Arbeitswelt
Hinter den steigender Schadenquoten und den damit verbundenen steigenden Prämien der Krankentaggeldversicherung stehen namentlich drei Ursachen:
- Die Zunahme von psychischen Erkrankungen, die zu längeren Arbeitsausfällen führt.
- Die Alterung der Bevölkerung, die zu mehr chronischen und degenerativen Erkrankungen führt.
- Die Veränderung der Arbeitswelt, die zu mehr Stress, Burnout und Mobbing führt.
Diese Faktoren erhöhen die Häufigkeit und die Dauer der Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit, was zu höheren Schadenaufwendungen der Krankentaggeldversicherer führt.
Senkung der Schadenquote erfordert langfristige kollektive Anstrengungen
Um die Schadenquoten zu senken, müssen die Versicherer, die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer gemeinsam Massnahmen ergreifen.
- Die Versicherer müssen Präventionsangebote machen, welche die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer fördern.
- Die Arbeitgeber müssen flexible Arbeitsmodelle anbieten, um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu verbessern.
- Die Arbeitnehmer müssen mehr auf ihre Gesundheit achten und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Durch solche Massnahmen können die Schadenquoten bei den Krankentaggeldversicherungen vermindert und somit auch die Versicherungsprämien stabilisiert werden.
Aber: Wie bei den Krankenkassenprämien wirken auch bei den Krankentaggeldversicherungsprämien die prämiensenkenden Massnahmen nicht sofort, sondern überwiegend in der langen Frist. Deshalb gilt: Ein kurzfristiger Schutz vor einem allzu grossen Prämienschub bietet die stetige Überprüfung, ob die gewählte Krankentaggeldversicherungslösung für seine Arztpraxis das bestmöglichen Preis-Leistungsverhältnis bietet.PS