Eine wegweisende Studie hat gezeigt, dass die Darstellung der Knochenheilung nach dem Einsetzen eines Metallimplantats durch die Reduktion von Implantat-Artefakten deutlich verbessert wird. Die Studie wurde von Dr. Adrian Marth, Radiologe am Swiss Center for Musculoskeletal Imaging am Balgrist Campus durchgeführt und von Prof. Reto Sutter, Chefarzt Radiologie an der Universitätsklinik Balgrist geleitet.
- Die Forscher verglichen den klinischen Nutzen der Kombination aus Zinnfilter und virtuellen monoenergetischen Bildrekonstruktionen (VMIs) bei CT-Untersuchungen auf einem neuartigen Photon Counting Detektor (PCD) CT-System.
Die Studie wurde im vergangenen Jahr an 48 Patienten mit Metallimplantaten an den Füssen oder am Unterschenkel durchgeführt. Es wurden aus den spektralen Bilddaten VMIs mit verschiedenen Energiewerten zwischen 60 Kilo-Elektronenvolt (keV) und 190 keV erstellt, um zu untersuchen, welche Energie am besten geeignet ist, um Implantat-Artefakte zu reduzieren und die Sichtbarkeit der Knochenheilung zu verbessern.
- Die Studie zeigt einen signifikanten Vorteil von CT-Aufnahmen mit Zinnfilter und VMIs bei Energiewerten von 120 keV, womit die Darstellung der Knochenheilung deutlich verbessert werden kann.
«Meines Wissens ist dies die weltweit erste wissenschaftliche Arbeit, die zeigt, dass die höhere räumliche Auflösung des Photon Counting CT auch einen klinischen Effekt bei der Beurteilung der Knochenheilung von Patienten hat. Durch die signifikante Reduktion von Metallimplantat-Artefakten dank Zinnfilter und monoenergetischer Bildrekonstruktion und damit einer insgesamt höheren Bildqualität kann die Darstellung der Knochenheilung verbessert werden. Dies ist wichtig für die Beurteilung des Heilungsverlaufs bei Patienten mit Metallimplantaten», sagt Reto Sutter, Chefarzt Radiologie an der Universitätsklinik Balgrist.PS